Der gute Vorsatz, der böse Schweinehund und die hässliche Wahrheit

The good, the Bad and the Ugly
The good, the Bad and the Ugly

Wie gehen wir es an, das neue Jahr?

Zuerst mal, wie Jochen English aus „Thriving on Less“ zitiert:

Sich auf 4 – 5 wesentliche Punkte im Leben konzentrieren (Liste schreiben). Die wären beispielsweise: Familie, Job,  Schreiben, Lesen und Laufen. Diese Liste bei jeder noch so interessant erscheinenden, lieb gewonnenen oder „wichtigen“ Tätigkeit durchgehen. Versuchen, Nicht-Listen-Tätigkeiten zu eleminieren oder zumindest zu limitieren. (Typische Zeitfresser: TV, sinnlose Blogs lesen …haha, erwischt…, usw.) Tut vermutlich weh.

Stephan List hat bei Scott H. Young gefunden, die vielzitierte Work-Life-Balance nicht so ernst zu nehmen, wie oft gepredigt wird. Mal im Job reinhauen, dass die Bäume krachen, mal 10 Wochen intensiv für den Marathon trainieren oder mal alles stehen und liegen lassen und sich 100%ig um die Family kümmern. Alles andere wäre fad und führt zu Stillstand. Recht hat er. Langfristig sollte die Work-Life-Balance aber stimmen.

Für jene Dinge auf der Liste, die erfahrungsgemäß zu kurz kommen, gibt es in der Gehirn und Geist 1-2/2009 einen Artikel „Den inneren Schweinehund überwinden“. Bezogen ist dieser auf Sport, er lässt sich aber vermutlich auch für andere „Schweinehund“-Tätigkeiten anwenden. Da der Schweinehund aber derzeit immer zusammen mit mir auf die Waage hüpft, kommt das Rezept aus der Gehirn und Geist jetzt in aller Kürze:

  1. Setze Dir ein Ziel, das erstrebenswerte Konsequenzen hat (z. B.: „Laufen, um gesund zu bleiben, weniger Kilo zu haben, widerstandsfähiger zu sein, etc.)
  2. Kannst Du das Ziel überhaupt erreichen? Bist Du überzeugt davon, dass es für Dich machbar ist? (Nein? Dann zu Punkt 1 retour).
  3. Will es Dein Umfeld (=extrinsische Motivation) oder willst Du es selber (=intrinsische Motivation). Intrinsisch ist besser. Viel besser.
  4. SOS-Plan erstellen – Soll ich, oder soll ich nicht? Dieser (am besten schriftlich fixierte) Wenn-Dann Plan überlistet den inneren Schweinehund. Beispiel: Wenn es morgen stürmt und schneit, dann radle ich am Heimtrainer 1,5 Stunden anstatt eine Stunde zu laufen. Wenn Tante Anna morgen nachmittag kommt, dann gehe ich eben abends laufe. (Die dazu notwendige Stirnlampe liegt mit neuen Batterien schon beim Laufzeug).

Als Fazit: Gute Vorsätze installieren, Rezept gegen den bösen Schweinehund stricken und die hässliche Wahrheit kann kommen.

Ein Gedanke zu “Der gute Vorsatz, der böse Schweinehund und die hässliche Wahrheit

  1. Sehr gut, sowohl für einen selbst als auch für die Schüler! Es sollte viel mehr für die gezielte Motivation im Unterricht getan werden. Manchmal ist es viel mehr, den Stoff und die Unterrichtsziele zu reduzieren und sie dafür für alle erreichbar zu machen. Auch die intrinsische Motivation ist von enormer Wichtigkeit. So orientiere ich mich meinen Unterricht (Englisch) an kommunikativen Anlässen und der Landeskunde und haben damit beste Erfahrungen gemacht.

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